Jobwechel - EIn HHD Tagebuch

  • ~ Jobwechsel - Eine Bürgermeisterin wird zur Inneneinrichterin ~







    ~~~~




    Kapitel 1 - Der Tag X


    Heute ist es soweit. Heute ist der Tag. Der Tag, an dem alles anders wird. Der Tag, an dem ich mal wieder etwas tue, das ich seit gefühlten drei Ewigkeiten nicht mehr getan habe, Etwas Großes, etwas Bedeutsames, etwas Weltveränderndes...




    *trommelwirbel*



    ...




    Arbeiten gehen.




    Ja, jetzt guckt nicht so. In Skyvale ist einfach nichts mehr zu tun und als Bürgermeisterin langweilt man sich dann halt irgendwann. Ist nicht so, dass ich meine Stadt nicht mag, aber Insekten fangen und meine Bewohner in der Fundgrube strategisch vor überteuerte Kristalle schieben reicht mir nicht mehr.
    Also habe ich mich bei ImmoNook beworben! Ja genau, der Nook. Und zwar als Inneneinrichter! Das hat mir schon immer Spaß gemacht und außerdem bezahlt der alte Waschbär mein Haus so quasi selbst. Wenn er mir denn Gehalt zahlt.



    Heute ist mein erster Arbeitstag und mein neuer Chef war so freundlich, mir eine Wegbeschreibung und eine Autogrammkarte von sich zu schicken. Keine Ahnung, wozu die gut ist, aber immerhin glitzert sie ganz hübsch.



    Im Büro angekommen, werde ich gleich von ein paar alten Bekannten aus Skyvale in Empfang genommen. Der schusselige Nook hat nicht nur meinen Lebenslauf verlegt, sondern auch vergessen, dass ich Fred und Moritz schon kenne... und die mich eigentlich auch. Aber was soll's. Neuer Anfang halt.




    Tun wir so, als hätten wir uns noch nie gesehen...



    Meine einzige wirklich neue Kollegin Karlotta klärt mich dann auf, dass der Chef seine Zeit für gewöhnlich golfspielend verbringt (in Skyvale war er fleißiger. Da hat er mir ständig Mahnungen wegen der nicht abbezahlten Hausausbaugebühr geschrieben...) und gibt mir eine schicke neue ImmoNook-Uniform.




    Rot ist so gar nicht meine Farbe...



    Und danach geht es auch gleich zum ersten Auftrag. Karlotta übernimmt die Rolle der Kundin, die ein romantisches Zimmer möchte. Mir schwant Übles. Romantisch? Das kann nur Herzchenserie bedeuten. Und die ist pink. Urks. Augen zu und durch. Immerhin entdecke ich ganz nebenbei meine übernatürlichen Kräfte.




    Wie gern hätte ich mich geirrt. Aber Auftrag ist Auftrag...




    Ich kann Leute schweben lassen!



    Trotz meiner Abneigung gegen die Farbe muss ich irgendwas richtig gemacht haben, denn die gute Karlotta ist ganz begeistert von der neuen Einrichtung. Und gesteht mir direkt, dass es ihr eigenes Haus ist, das ich gerade mit Herzchenmöbeln verunstaltet habe. Immerhin gefallen sie ihr gut.



    Damit geht mein erster Arbeitstag zu Ende. Ich hoffe, die nächsten Wohnungen werden weniger pink...

    Bewohner von Skyvale


    ~nothing is quite what it seems when you're upside down in a topsy turvy world~


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    avatar by yuuike

  • Kapitel 2 - Bürgermeisterin baut Bienchens Buntholz-Bücherbude


    Willkommen zu Tag 2 meiner wundersamen Verwandlung zur Heimdeko-Expertin. Und Tag 3 auch, denn die Arbeitszeiten hier sind unglaublich... kurz. Vielleicht liegt es daran, dass ich neu bin, aber Karlotta schickt mich nach jeder neu eingerichteten Wohnung gleich wieder nach Hause. So fallen dann auch die Tagesberichte recht kurz aus. Ich beginne mich zu fragen, warum wir keine Wochenberichte daraus machen, das wäre immer noch mehr Papierkram als in der eigenen Stadt ein neues Stadtprojekt zu bauen (1. Melinda finden, 2. Melinda zum Bauort schleppen, 3. ????, 4. Profit!!) Den Bericht hätte dann Melinda geschrieben, wenn ich es gewollt hätte... aber wozu? Sieht doch jeder, dass da jetzt eine Parkbank steht.



    Karlotta schwärmte immer noch von ihrem neuen Herzchenhaus und überließ mir gleich die erste richtige Kundin - Bienchen. Damit hatte ich nicht gerechnet und deshalb habe ich auch kein Foto davon, wie die Arme in unserem Büro saß und sich Karlottas Lobeshymnen auf mich und mein Einrichtungstalent anhören musste. (Ist mal gut jetzt, ich bin nur eine neue Mitarbeiterin und nicht die Heilige Mutter Ikea!)



    Bienchen stellte sich als Bücherliebhaberin heraus und wollte eine entsprechende Einrichtung haben. Das ist doch mal ein Thema für mich! Die Bibliothekswand fand ich dann aber doch etwas übertrieben. Schließlich brachte Bienchen selbst schon ein Bücherregal mit, das eigentlich gar nicht in den Karton passen dürfte. Ich habe immer gesagt, man kann nie genug Bücher haben. Das nehme ich hiermit zurück.



    Am Ende hatte Bienchen dann doch ein Haus, auf das ich ganz stolz bin.




    Haus im hübschen Holzstil.




    Da ist wohl mein innerer Chaot mit mir durchgegangen. Bücherstapel überall.




    Die Verantwortliche mit ihrem Werk. Selfies müssen auch mal sein!



    Zurück bei ImmoNook hatte ich dann endlich Gelegenheit, ein Foto von meinem Auto zu machen. Sieht klein aus, aber da passen tatsächlich alle Möbel rein. Moderne Technik ist schon was Feines.




    Ich und das Nookmobil.



    Am nächsten Tag kam der gute Fred völlig aufgelöst ins Büro. Scheinbar hatte er einen Kunden anwerben wollen und ihn dabei eher abgeworben. Armer Fred, er ist einfach nicht für Kundenkontakt geschaffen. Ich gebs ja zu, in Skyvale hab ich auch nie mit ihm reden wollen. Sein Sprachstil ist schon ziemlich... speziell.




    Das klingt wirklich nach einem Reinfall.



    Aber zum Glück gibt es ja das Mädchen für alles, also mich. Wer durfte also retten, was zu retten war, und den Kunden wieder einfangen? Richtig. Aber bevor ich mich auf den Weg machte, musste ich den doofen Rock loswerden.




    So fühle ich mich gleich viel wohler.




    Und wen traf ich da vor der Tür? Eckart! Wenigstens er musste sich doch an mich erinnern, wenn mich schon alle anderen vergessen hatten! Immerhin hatte ich für ihn das halbe Meer leergeangelt und unauffällig Geschenke an Ingo überbracht. (Ich frage mich bis heute, was die beiden treiben. Weltherrschaftspläne? Kontakt zu Außerirdischen? Heimliche Liebesbeziehung? )
    ... Nix da. Auch Eckart hatte keine Ahnung, dass in dem schicken roten Jackett seine Bürgermeisterin steckte. Ob es daran liegt, dass ich keinen Hut trage?




    Deine Antwort verrät mir, dass du mich auch vergessen hast. I am not amused.



    Natürlich bin ich trotzdem professionell und richte Eckart seine Wohnung ein. Der Gute wünschte sich eine moderne "Mitten in der City"-Einrichtung und ich, kundenorientiert wie ich bin, nahm das wörtlich.




    Zum ersten Mal habe ich auch ein Bad unterbringen können.




    Möbel passend zu Eckarts Fellfarbe.




    Schaut euch diese Tapete an. Mehr City geht nicht!



    Das war es dann auch schon wieder. Da der Chef immer noch nicht wieder aufgetaucht ist (man munkelt, er sei durch ein Golfloch in eine andere Dimension gefallen), schreibe ich meinen Tagesbericht heute mal an seinem Schreibtisch.




    Ich Chef, du nix. :)

    Bewohner von Skyvale


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