Vielleicht habt ihr auch ein paar Künstler, zu denen ihr was schreiben wollt, die zwar schon in den Himmel empor gestiegen sind, deren Musik jedoch unsterblich ist.
Mein verlorener Künstler ist David Bowie. Heute Morgen erreichte mich die schreckliche Nachricht, dass er gestern seinem Krebsleiden erlegen ist. Das ist ein herber Verlust für die Musikszene. Er ist nun in den Himmel aufgestiegen und schaut von oben herab auf seine Fans und Familie. Seine Musik wird aber auf ewig bei uns bleiben.
Meine erste Schallplatte (ja, das sind die großen, flachen, schwarzen Scheiben) war seine "Just Dance". Ich habe sie mit 15 von meinem Vater geschenkt bekommen und seither jede Schallplatte, die ich von ihm bekommen konnte, gekauft. Die meisten aus zweiter Hand, aber die Platten "Blackstar" und "The Next Day" habe ich original verpackt von meinem Vater geschenkt bekommen. Ich bin mit Bowie aufgewachsen, da er ebenfalls der Lieblingskünstler meines Vaters war. Seine Musik hat Trost gespendet in den dunklen Stunden, hat Freude ausgestrahlt, wenn man sie brauchte und war einfach in jeder Lebenssituation für einen da. Er war wie ein Onkel, nicht anwesend, aber immer da, wenn man ihn brauchte. Ich bin leider nicht in den Genuss gekommen, ihn einmal live zu sehen. Dafür bleiben mir aber die Erzählungen meines Vaters, der schon seine Konzerte besucht hat, da er das entsprechende Alter hat. Er wird immer in meinem und seinem Herzen weiterleben und als Koboldkönig weiterhin die Menschen glücklich machen.
Was ich besonders perfide an den Toden von Musikern finde, ist die Geldmacherei hinterher. Mein Vater handelt mit Schallplatten, weshalb ich da auch einen relativ guten Überblick habe. In den letzten Jahren sind schon viele Musiker von uns gegangen, unter anderem Joe Cocker. Er war mit der erste, wo ich es richtig mitbekommen habe. Sobald die Todesnachricht verbreitet war, wurden die Preise für die Musik Cockers in unheimliche Höhen gehoben. Genau das gleiche wird nun auch mit Bowie passieren. Mein Vater hatte heute einen Anruf erhalten, ob er denn die Blackstar da hätte, derjenige würde ihm auch 60€ zahlen. Meine Meinung dazu ist, wenn der Kunde ernsthaftes Interesse an dem Musiker hegt, sollte er sich die Alben direkt holen (so wie wir es direkt bei der Veröffentlichung getan haben) und nicht erst nach dem Tod Unsummen an Geld bieten, um sagen zu können, er wäre ja "so ein großer Fan". Wie seht ihr das? Das würde mich ernsthaft interessieren.