Gemeinsam philosophieren

  • Dennoch lieferst du mir hier immer noch keine absolut objektiven Kriterien

    es sind welche, aber das Ganze reicht am Ende nicht für eine Argumentation aus, die bei der Konklusion heraus kommt, dass Schönheit nicht im Auge des Betrachters liegt und folglich objektiv und nicht subjektiv ist.


    Deine Prämissen halten dafür nicht genug her und teilweise folgt eben aus diesen nicht einmal die von dir wohl angestrebte Konklusion.


    Dafür müsstest du allerdings bei deiner Behauptung ebenfalls erst beweisen, dass das individuelle Schönheits-Empfinden nicht eben doch unbewusst stattfindet und auf Urinstinkten/Überlebensmechanismen beruhen, was wieder zu einer Tendenz führen würde.

  • Dein Objektivitätsanspruch ist aber weitaus höher als mein Einsatz.

    Subjektivität lässt sich leichter beweisen und birgt weniger Kosten.


    Die Beweislast liegt bei dir daher auch schwerer.


    Du beschreibt Ideale und Vorgaben die angeblich bei allen gleich veranlagt sein sollen.


    Das ist schon ein größeres Projekt.

  • Danke für das verschieben des Gesprächs hier hin.


    Ich schreib einfach doch noch was dazu.


    Ich bin ganz klar auf Fibs Seite mit der Argumentation. Zumindestens schrieb sie bisher noch nichts wo ich nicht zu 100 Prozent unterschreiben würde.


    Ein Beispiel wäre vielleicht..


    Sieh dir im Internet die Liste mit den Sexiesten Männern bzw Frauen an.


    Findest du wirklich jeden davon Attraktiv?

    Das würde mich wundern.


    Vor allem .. Jedes Land hat andere Schönheitslisten..


    Koreaner stehen auf Lidfalten, weil dass bei Ihnen so selten vorkommt z.B.


    Wie gesagt.. irgendwelche Afrikastämme finden lange Hälse furchtbar schick,


    Dann gibt es noch die Stämme, die ihre Ohren, oder andere Stellen des Körpers Tunneln, weil sie das als Schönheitsideal empfinden.


    Das ist bei uns im Europäischen Raum absolut befremdlich und teils sogar abschreckend.


    Ah noch ein Beispiel:


    Braun gebrannt, oder lieber Blass wie die Nacht?


    In den Asiatischen Ländern gilt.. Je Blasser, desto attraktiver. Denn Blass sein suggeriert Wohlstand. Wer in der Sonne arbeiten muss, ist arm.


    In Amerika andererseits gehen Leute extra ins Solarium um braun gebrannt zu sein.

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  • Belial , ich meinte natürlich nicht, dass man gewisse Sachen nicht auch aus anderen Gründen machen kann, dass man die Haare auch nicht unbedingt für andere färbt, oder etc.


    "Leiden", wie ich es gemeint habe wäre auch jede Form von "toll/angenehm ist das nicht unbedingt", also auch wenn ein Tattoo nicht unbedingt schrecklich weh tut, vermute ich mal, dass es auch nicht so angenehm ist, es sich stechen zu lassen (wenn ich mich irre, dann tut es mir leid)


    Dein Tattoo gefällt dir (hoffe ich mal), du hast es dir für dich gemacht, weil du das so magst. Auch die Haare hast du dir gefärbt, weil du die Farbe so schöner findest.

    Es ist dein Recht und ich wollte auch nichts gegensätzliches ausdrücken (tatsächlich sehe ich das sogar eher als Beispiel für das, was ich gemeint habe? Jedenfalls, wenn ich dich jetzt nicht falsch verstanden habe?)


    @Fibsfibs , ich kann ja mal versuchen zu erklären, wie ich Asuda verstanden habe... ich denke auch, dass er damit recht hat, aber eben ein bisschen am Thema "Wer schön sein will muss leiden" vorbei geht.


    Was er gemeint hat war, dass ein "Gesunder" Mensch allgemein als attraktiv(er) empfunden wird. Wenn dich jemand anlächelt, dann ist das lächeln also attraktiver, wenn die Zähne noch alle da sind, sie gerade sitzen, sie gesund und gepflegt wirken... im Vergleich zu mehreren Lücken, krummen Zähnen, die zum Teil bereits angeschlagen, zerbrochen, verfärbt, und schmutzig sind.

    Es wird wohl auch fast jeder zustimmen, dass das erste Beispiel "attraktiver" wäre, ich glaube da braucht man keine große Umfrage starten...


    Also, allgemein ist ein gesund wirkender Mensch tendenziell attraktiver, als jemand der krank wirkt, wo einfach irgendwas nicht stimmt und es "falsch" wirkt (du kannst ja mal "uncanny valley" googeln für einige Beispiele)

    Merkmale eines "gesunden" Menschen sind also allgemein attraktiv und die meisten Leute werden dem ziemlich sicher auch zustimmen.

  • ja aber Schönheit lediglich an Gesundheit festzumachen, mag erst einmal stark wirken, ist es aber bei näherer Betrachtung alleine nicht.

    und auch das führt mich nicht wieder gleich zur Objektivität.


    wieso fühlen sich Leute zu Menschen hingezogen, obwohl diese Krank sind oder so aussehen?

    wissen die einfach nicht was schön ist?

    teilen die kein objektives Schönheitsideal?

    Was denn aber dann?...

    ja genau... ein subjektives....

    wenn aber gesagt wird es gibt keinen subjektiven Geschmack bei Schönheit...woher kommt das dann?


    Sind diese Leute dann nur verwirrt etc. und leiden unter einer Geschmacksverirrung?

    ich denke, dass ist eine Aussage, die man so pauschal sicherlich nicht machen möchte.


    und ja ich denke auch, dass sein Weg auf jeden Fall in Teilen nicht so verlaufen ist und eben doch an dem Schönheit und Leiden Ding vorbei gegangen ist.

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  • Wenn es nicht überall gleich veranlagt wäre, könnte man Menschen anfangen zu unterscheiden und zu sortieren.


    Für mich gibt es nur Menschen, die alle ihren gleichen Ursprung haben. Deshalb haben sie auch alle die gleiche Entwicklung hinter sich. Zwar haben sie sich über den Erdball ausgebreitet, jedoch waren die Menschen zwischenzeitlich fast ausgerottet.


    In jedem Tier läuft ein Programm und eine Entwicklung ab und was man mag oder nicht, kann meinetwegen minimal abweichen, ganz einfach, weil Menschen auch unterschiedlich sind. Dennoch ist "Attraktivität" meiner Meinung nach größtenteils Gesetzen, festen Abläufen unterstellt. Nur so lässt sich gewährleisten das ein System sich auch weiterentwickeln kann.


    Die Natur hat schon immer durch Anpassung funktioniert, trotzdem bedeutet das Überleben auch immer, dass etwas bereits Funktionierendes existierte. Es wird nie vollständig ersetzt, außer es versagt auf ganzer Linie.


    Menschen gibt es heute noch, was bedeutet - das ursprüngliche Programm, eben das eines Tieres ist weiterhin vorhanden. Das sieht man schon bereits beim Aufbau des Gehirns.


    Was ich einfach sagen möchte ist:


    Individualität ist vorhanden aber das ist so minimal, wenn man es mit den ganzen unbewussten Abläufen vergleicht, die eben nach den Regeln des Überlebens gehen.


    Da steht an erster Stelle alle Eigenschaften, die die Chance des eigenen Überlebens erhöhen.


    Gesundheit -> physische Komponente

    Charisma, Humor und Empathie -> soziale Komponente.


    In der Regel suchen Menschen unbewusst nach jemanden, der gesund und sozial kompatibel ist, da die Gruppe früher für das Überleben unabdingbar war.


    Jedoch sehe ich natürlich ein, dass meine Aussage nicht korrekt war und es vielleicht noch individuelle Sachen gibt - aber das sind für mich auch eher Übelebensmechanismen.


    Wirkliche "Individualität" kann meiner Meinung nach nur zu dem Teil erreicht werden, wenn man wirklich - also wirklich nur das "Ich" betrachtet - was Entscheidungen trifft und seine eigene Entwicklung durchmacht. Aber wenn wir mit anderen interagieren, ist dies eben doch den Gesetzen der physisischen/genetischen Ebene unterworfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Asuda ()

  • sag jetzt mal ganz klar an einer stelle ist was dein Standpunkt ist

    auf welche Konklusion willst du raus


    in einem Satz am besten

  • Attraktivität ist nicht individuell, sondern basiert hauptsächlich auf Überlebensmechanismen.


    Ich kopiere auch nicht ein Bild von einem Künstler, verändere einen Strich und sage, das ist mein eigenes, individuelles Werk.

  • Ja wenn du aber in die vorigen Debatten und auch deine Beiträge schaust bist du nämlich teilweise schon öfter hinterher gesprungen


    mein herr das ist kein faires Duell wenn man so spielt ;)


    Ich kopiere auch nicht ein Bild von einem Künstler, verändere einen Strich und sage, das ist mein eigenes, individuelles Werk.

    und das da ist keine passende und zulässige Analogie


    hier sieht man auch wieder du springst in den Themen und Begriffen


    na na na das macht man aber nicht ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Fibsfibs ()

  • ich denke der Mensch ist ziemlich weit abgedriftet von der Instinkt Schiene, als dass da heute noch so greift.


    Die ganze Wirtschaft und die Entwicklung des Menschen hat dazu beigewogen, dass wir anders denken müssen.


    Alleine sowas wie Feminismus bringt alles ins Wanken.


    Selbst wenn man das Überich Ich und Es Modell nahezieht und sagt..


    Das Es ist das was uns Triebgesteuert sein lässt..


    Also der Sexualtrieb, der Paarungstrieb etc.

    Dann ist das Über Ich dass was die Wirtschaft, die Umwelt etc. alles an Einfluss gibt.


    Und da wir wissen, dass wir am Ende immer das ICH sind, nicht das ES oder das Überich..


    dann würde das bedeuten, dass wir am Ende individuell sind.



    Die Natur ist eh furchtbar kompliziert und gleichzeitig logisch aufgebaut..


    Wenn alles nach Schema X laufen würde, dann würden die Menschen aussterben XD


    Darum gibt es so viel Variabilität.. Sodass jemand der kränklicher ist eben auch sich fortpflanzen kann.



    Wenn der Mensch nur nach Instinkt schönheit empfindet, dann würden diese ja nie Kinder bekommen.


    Aber der Mensch ist halt so viel Mehr. Er weiß dank Über Ich dass andere Werte auch zählen und dann wird ein Mensch der auf dem ersten Blick nicht schön war, plötzlich ziemlich attraktiv.



    Charakter ist nämlich ziemlich sexy XD


    Wenn wir schon bei Theorien sind zu Paarungsverhalten..


    Ödipuskomplex ist immer noch ein ziemlich interessantes Ding.


    Man sucht sich einen Partner nach den Eigenschaften des Elternteils aus

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  • Ich denke, am Ende wird jeder bekanntlich mit einem kleinen Teil richtig liegen, es war schon immer so. Deshalb - ich verstehe eure Punkte und sehe sie nicht als unmöglich.


    Die Mischung macht es wahrscheinlich.


    Es war troztzdem interessant darüber zu reden.

  • Man muss ja auch nicht zwingend immer als Ziel haben auf einen Konsens zu kommen.


    Das muss eine gute Debatte und ein interessantes Gespräch gar nicht bestimmen :3

  • Also, eine kurze Zusammenfassung:


    Attraktivität und Schönheit (was hier oft als Synonym verwendet wurde...) sind komplex und subjektiv, werden aber stark durch Instinkte beeinflusst ("Was sieht gesund aus?"), jedoch auch durch Kultur ("Woran erkennt man 'Erfolgreiche' Persönlichkeiten?") und andere Einflüsse.


    Wer schön sein will muss leiden... sollte aber zuerst einfach auf ein gepflegtes äußeres achten, bevor man dann abwägt, ob man ggf. Veränderungen, die man subjektiv selber besser findet (Tattoos, Haare färben, Schönheitsoperation, neuer Kleidungsstil, etc), machen möchte.


    Wären alle mit dieser Zusammenfassung zufrieden?

  • Nicht ganz, aber ich bin auch gerade ehrlich gesagt ein wenig zu faul um da irgendwie meine Verbesserungen vorzutragen.


    Ich denke so tragisch ist das aber auch nicht :3


    Finde den Beitrag aber auch wieder wertvoll und interessant, weil man da eben wieder sieht wie ein und derselbe Kontext so unterschiedlich interpretiert werden kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fibsfibs ()

  • Finde den Beitrag aber auch wieder wertvoll und interessant, weil man da eben wieder sieht wie ein und derselbe Kontext so unterschiedlich interpretiert werden kann.

    Ich habe da auch meine Argumente da mit reingenommen und so, also... entspricht das wohl einem Kompromiss von uns allen vier? xD



    Nicht ganz, aber ich bin auch gerade ehrlich gesagt ein wenig zu faul um da irgendwie meine Verbesserungen vorzutragen.

    Ich freue mich dann jedenfalls darauf, wenn du die Zusammenfassung, wo ich deinen Standpunkt erklärt habe, kritisch verurteilst, zerknüllst, aus dem Fenster wirfst, und den zuvor platzierten Mülleimer triffst, der dann von... ich komme vom Thema ab xD

    Ich freue mich auf Verbesserungsvorschläge :flowershower:

  • ch freue mich dann jedenfalls darauf, wenn du die Zusammenfassung, wo ich deinen Standpunkt erklärt habe, kritisch verurteilst, zerknüllst, aus dem Fenster wirfst, und den zuvor platzierten Mülleimer triffst, der dann von...


    Ich merke schon, ich habe den philosophischen Hammer etwas heftig heute geschwungen :laugh: :blush:


    Und ich musste so dermaßen lachen, als ich das eben da von dir gelesen habe


    Zerknüllen in den Müll werfen


    Alles so schön bildlich :laugh:


    Diese Woche im Forum

    So viel los :laugh:

  • Noch nie etwas neues erschaffen halte ich für etwas übertrieben.

    Irgendwann war immer der erste da. Der etwas ganz neues geschaffen hat.

    Nein, die ersten Erfindungen waren Beobachtungen aus der Natur, von Tieren oder eben natürlichen Prozessen abgeleitet.


    Es existiert nichts, ohne Anlehnung oder Ursprung, von etwas, was es bereits gab.

  • Dann hast du aber auch einen sehr strengen Begriff davon @Asuda


    Finde ich aber sehr interessant!


    Denke bei der Debatte gibt es schon die ein oder andere Diversität an Positionen

  • Unser Gehirn kann keine völlig neuen Sachen erfinden, nur Zusammenhänge finden oder anders verknüpfen. Wo sollen "neue", völlig "uninspirierte" Ideen herkommen?


    Jedes Bild, jede Musik, jede Geschichte, alle Fabelwesen, alle Legenden - alle Überlegungen, Gedanken waren schon einmal da oder wurden uns vorgelebt. Anders wären wie zu diesen Informationen auch nicht gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Asuda ()

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