Montag war der erste Todestag meiner Oma. Sie ist letztes Jahr ja nach langer Krankheit gestorben. & ich habe es immer noch nicht geschafft, an ihr Grab zu gehen. Ich habe so ein schlechtes Gewissen deshalb.. Aber wenigstens ist mein Opa jetzt glücklicher, so hart es auch klingt. Weil er nicht mehr so oft zum Arzt mit ihr muss, sie ständig im Krankenhaus besuchen muss & sich keine Sorgen mehr machen muss.
Meiner Meinung nach ist in dem Fall keinerlei schlechtes Gewissen notwendig. Jeder geht anders mit Verlust um. Ein Grab ist für mich eine Hilfe für die Hinterbliebenen, damit sie einen Ort haben, wohin sie gehen können. Ein Ort um diese neue Situation überhaupt erst ankommen zu lassen. Allein das du an ihrem Todestag denkst, zeigt doch schon, dass sie dir etwas bedeutet hat. Wenn dir danach ist, hilft vielleicht eine zweite Person, die dich begleitet. Es gibt wie gesagt keinen Grund Irgendwie hart mit dir ins Gericht zu gehen.
Mal davon abgesehen, dass ich es mehr als unwahrscheinlich finde, dass du überhaupt einen "Besuch" versäumen kannst. In meinem Glauben ist sie schon längst woanders. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag \(o.o)/